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Werte leben -
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Wie kannst du Spielsüchtigen helfen?

Angehörige von Spielsüchtigen stehen oft vor großen Herausforderungen. Um im Kontakt mit dem/r Betroffenen zu bleiben, solltest Du Verständnis zeigen und einen Weg finden, wie Du helfen kannst, ohne die Sucht noch weiter zu unterstützen, z. B.:
  • Informiere Dich umfassend über Spielsucht, um die Situation besser zu verstehen.
  • Sprich Sorgen in einem ruhigen und unterstützenden Gespräch an, ohne Vorwürfe zu machen.
  • Motiviere die betroffene Person dazu, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, sei es durch eine Beratungsstelle oder eine Therapie. 
  • Begleite sie zu Beratungssitzungen oder Selbsthilfegruppen, wenn sie dies wünscht.
  • Setze klare finanzielle Grenzen, um nicht die Sucht zu unterstützen, und verwalte gegebenenfalls die Finanzen.
  • Kümmere Dich auch um Deine eigene psychische Gesundheit, indem Du Grenzen setzt und, falls nötig, selbst professionelle Hilfe suchen. Es ist wichtig, Geduld zu haben und zu erkennen, dass die Genesung ein langer Prozess ist.

 

Die wichtige Rolle wertschätzender Kommunikation

Es ist sehr wichtig, Deine Gedanken und Gefühle anzusprechen, ohne die betroffene Person zu beschuldigen oder gar zu beschämen und Deine Zuneigung oder Liebe auszudrücken, aber ohne das Suchtverhalten gutzuheißen. Höre der betroffenen Person aufmerksam zu und zeige, dass Du ihre Gedanken und Gefühle ernstnimmst. Gehst du wertschätzend damit um, führt das bei Betroffenen häufig dazu, dass sie Deine Vorschläge zur Überwindung der Sucht tatsächlich akzeptieren und Hilfe suchen. Auch wenn er noch so klein ist, solltest du jeden Therapiefortschritt anerkennen und die betroffene Person motivieren, den Weg aus der Sucht weiterzugehen.

Ergänzende Unterstützungsmaßnahmen


Zusätzlich zu den bereits genannten Schritten kannst du, als Angehörige/r weitere Maßnahmen ergreifen, um Spielsüchtige während ihres Genesungsprozesses zu unterstützen:

  • Ermutige sie zu alternativen Freizeitaktivitäten oder Hobbys, die dazu beitragen können, jene Leere zu füllen, die durch die Spielsucht entstanden ist.
  • Organisiere gemeinsame Unternehmungen, die Eure Bindung stärken.
  • Halte regelmäßig nach dem Wohlergehen der betroffenen Person Ausschau und biete ihr immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Gedanken.
  • Erinnere die Person daran, wie sehr Dir ihr Wohlergehen am Herzen liegt.

Falls Du akut Unterstützung benötigst: Unsere Telefonseelsorge ist rund um die Uhr für Dich da! Welche Hilfsangebote es für Betroffene gibt, z. B. auch in unserer Diakonie, darüber informiert
unser nächster Beitrag.

Ganz herzliche Grüße
Jutta Walber