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Jugendarbeit im Kirchenkreis kämpft gegen das Vergessen an

Der 27. Januar ist in Deutschland ein offizieller Gedenktag: der "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus". Angelehnt ist dieser Gedenktag an der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945.

In diesem Jahr - 2025 -  jährt sich am Montag dieser Tag zum 80. Mal. Eine von der Jewish Claims Conference in Auftrag gegebene Studie hat im Vorfeld dieses Jahrestages für eine Welle der Diskussion im Netz, insbesondere den Sozialen Medien, gesorgt: Demnach wissen 12 Prozent der 18- bis 29-Jährigen in Deutschland nicht, was die Shoah/der Holocaust war und können auch mit den Begriffen absolut nichts anfangen. Zwei Prozent leugnen sogar den Holocaust. 40 Prozent der Befragten wusste hingegen nicht, dass in der NS-Zeit 6 Millionen jüdische Mitmenschen ermordet wurden. Die meisten hatten weitaus kleinere Opferzahlen vermutet.  

Unter dem Hashtag #gegendasvergessen ist das Jugendreferat des Kirchenkreises Obere Nahe als freier Träger seit vielen Jahren engagiert, jungen Menschen politische Bildung nah am Geschehen zu vermitteln und die Erinnerung für spätere Generationen lebendig zu erhalten. Jedes Jahr lädt das Jugendreferat in Kooperation mit „Demokratie Leben!“ im Nationalparklandkreis Schülerinnen und Schüler ins Stadttheater Idar-Oberstein zur Aufführung „ÜBERdasLEBEN oder meine Geburtstage mit dem Führer“ ein. Jedes Jahr bieten die Jugendreferenten des Kirchenkreises, Wilfried Ulrich und Ella Krennerich, Studienfahrten an. Schwerpunkt der vergangenen Jahre: Holocaust-Gedenkstätten oder Gespräche mit Zeitzeugen. Letztere sind selten geworden. Die Notwendigkeit, #gegendasvergessen anzukämpfen, ist offenbar stärker gegeben denn je.