Ja, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der Krieg im nahen Osten, die instabile Wirtschaft mit Inflation und Unsicherheiten auf den Finanzmärkten, die globale Erwärmung als eine der größten Herausforderungen unseres Jahrhunderts sowie Meldungen über Verbrechen, Unglücke, Krankheiten und andere dunkle Seiten des Lebens sind Teil unserer Welt – aber eine nicht abreißende Flut an negativen Informationen kann überwältigend und deprimierend wirken.
Weltschmerz! Angst! Hilflosigkeit! Wie unser Organismus auf eine ständige Flut von schlechten Nachrichten reagiert
Psychologische Studien zeigen, dass Menschen eher auf negative Informationen reagieren als auf positive. Dies wird als "Negativitäts-Bias" bezeichnet. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass negative Nachrichten nicht nur stärker wahrgenommen werden, sondern auch länger im Gedächtnis bleiben als gute Nachrichten.
Dies kann dazu führen, dass Du die Welt um Dich herum als gefährlicher und bedrohlicher wahrnimmst, als sie vielleicht tatsächlich ist.
Die Auswirkungen dieser Wahrnehmungsverzerrung sind weitreichend. Sie können nicht nur zu einem Gefühl der Angst und Hilflosigkeit führen, sondern auch Deine sozialen Interaktionen und Dein allgemeines Wohlbefinden beeinträchtigen (falls Du akut Hilfe benötigst, ist unsere Telefonseelsorge 24/7 für Dich da: Tel.: 0800 1110111/0800 1110222).
Die vielen schlimmen „Sensationsberichte“ machen es Dir noch dazu schwer, die guten Nachrichten wahrzunehmen, da diese oft im Schatten der negativen Berichterstattung stehen.
Ja, es gibt sie! Die Sonnenseiten unserer Epoche
Trotz der Herausforderungen, vor denen wir stehen, gibt es eine Fülle von positiven Entwicklungen, die oft übersehen werden. Der renommierte Evolutionspsychologe und Professor am Harvard College Steven Pinker hat in seinen Studien überzeugend dargelegt, dass die Welt in vielerlei Hinsicht besser wird.
Pinker argumentiert, dass die Welt in den letzten Jahrzehnten in Bezug auf Gesundheit, Bildung, Wohlstand und persönliche Freiheit erhebliche Fortschritte gemacht hat. Die Sterblichkeit bei Kindern ist gesunken, extreme Armut hat abgenommen, und die Anzahl der Menschen, die Zugang zu Bildung haben, steigt kontinuierlich. Solche Fakten, die doch gute Gründe für Glaube und Hoffnung liefern, werden in der Flut schlechter Nachrichten oft nicht ausreichend gewürdigt.
Wenn Du Dich auf diese positiven Aspekte konzentrierst, kannst Du Deine Perspektive ändern. Es ist auch wichtig, sich daran zu erinnern, dass Fortschritt oft schrittweise erfolgt und nicht immer in den Schlagzeilen erscheint!
Wie Du Dich vor Stress durch schlechte Nachrichten - ja sogar vor der Negativspirale der Google- und Social Media-Algorithmen – schützen kannst, zeigen wir Dir in unserem nächsten Blog-Beitrag!
Es grüßt Dich herzlich
Jutta Walber